Am Sonntag, 19. Mai, haben wir den kleinen Hafen von Oreoi angesteuert. Uns war gesagt worden, dass es hier eine kleine aber kompetente Werft gibt.
In Sirakus hatten wir uns zwei neue Kompressoren für die Kühltruhen einbauen lassen. Leider war der Techniker ein Schlamper und eines der beiden Systeme verlor immer das Frigen. Unsere Hoffnung war, dass wir das hier neu und dicht machen lassen können.

Kaum lagen wir an der Pier, kam der kleine Tanker und hat uns Diesel verkauft. Damit kommen wir bis nach Georgien.
Wir mussten etwas warten, aber am Dienstag kam der Kälteanlagentechniker. Er erkannte schnell die Probleme. Nach einer Stunde Löten und Prüfen hat er das System wieder mit Kühlmittel gefüllt. Hurra, der Kühlschrank geht wieder.
Am Montag hatten wir aber ein viel schlimmeres Problem entdeckt. Schon vor Tagen war uns aufgefallen, dass die Winsch auf dem vorderen Poller etwas schief steht. Unser Verdacht war, dass uns in Syrakus ein Fischer gegen den Bugspriet gefahren ist und damit den Poller nach hinten geknickt hat.


Als ich das analysieren wollte, konnte ich den dicken Balken mit der Hand umknicken. Das ganze Holz war von bizarren Röhren durchzogen und der Bereich darunter völlig verfault.
Vor rund 10 Jahren hatten sich dort Termiten eingenistet, weil an dieser einzigen Stelle beim Bau eine falsche Holzsorte verwendet waren. Nach zwei Jahren konnten unsere italienischen Freunde die Mistviecher endlich ausrotten. Übrig wahren natürlich die Röhren, die nicht ganz zu waren. Dort ist Wasser eingedrungen und hat über die Jahre den dicken Balken verfaulen lassen.

Ich habe dann den ganzen Bereich vom fauligen Material befreit und das Ganze mit einem sehr harten Kitt aufgefüllt. Gleichzeitig machte ich eine Konstruktion für einen Ersatz aus Edelstahl.
In der Nähe fand sich sogar eine Werkstatt, die Inox Material hat und Laserschneidmaschinen, Tafelscheren und Abkantpressen. Alles was man sich wünscht in dieser Situation.

Dort wurden meine Teile ausgeschnitten und zurecht gebogen. Einen Tag später hat der Vater von Dimitris auf der kleinen Werft alles zusammengeschweißt.

Das Ganze passt auf den Millimeter genau.

Nachdem wir alles fest verschraubt und abgedichtet hatten konnte die Verstagung des Bugspriets wieder angebracht werden.
Fertig, die Reise kann weitergehen.
Hier sieht man nochmal das ganze zusammen mit unserer neuen Ankerwinsch.

Hallo ihr Lieben…🙋♀️👍🍻🍀
ich hoffe aber nun, dass Eure Reise weiter gehen kann….ohne weitere Vorkommnisse…
Wunderschöne Bilder im.Blog
Viel Spass und Gute Reise..
LG Jürgen u Marion
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