Das Unwetter ist durch.

Letzte Nacht wurde windig und unruhig. Also sind wir um 7 Uhr auf die Südseite von Capri. Dort waren wir im Windschatten, dafür stand eine alte Dünung mit einem Meter Höhe aus SüdWest. Wir haben trotzdem geankert und den nun einsetzenden Regen abgewartet. Gegen Mittag war der Regen durch, die Schaukelei wollte nicht aufhören. Um den Wellen zu entkommen sind wir auf die Nordseite geschippert. Da gab es keine Wellen mehr aber Ankern vor Capri ist nicht einfach, weil die Felsen steil ins Meer abfallen und man nur wenige Stellen mit weniger als 20m Tiefe findet.

Natürlich wollten wir jetzt in Capri an Land. Kaum waren wir mit dem Dinghi im kleinen Hafen war der Himmel wieder schwarz und der Wind, jetzt aus Nord, legte kräftig zu. In Sturmfahrt sind wir mit dem 2,6m Gummiboot wieder zurück und haben die Lady dicht gemacht.

Jetzt ist alles vorbei. Wir genießen den Sonnenuntergang bei einem Rosso…

Abend auf Capri

 

img_20180613_1919202-324375428.jpgNun ankern wir vor Capri. In Nähe zur blauen Grotte. Der Frieden auf diesem Bild täuscht gewaltig. Tagsüber herrscht hier ein unerträgliches Gewimmel von Touri-Booten aller Größen. Zur Einfahrt in die Grotte drängeln sich laufend gleich 10 Boote. Das muss man gesehen haben, um es zu glauben.

Morgen um 7 nehmen wir unser Dinghi und schauen uns die Grotte in Ruhe an. Vielleicht finden wir raus, was Kaiser Tiberius in der Zeit um die Kreuzigung Christie dort so alles getrieben hat.

Start der zweiten Etappe

In Pozzuoli beginnt der zweite Abschnitt unserer Reise vor der italienischen Küste. Vor vier Wochen endete hier die erste Etappe, die von San Remo über Elba und die pontinischen Inseln hier her ging. Nun wollen wir weiter nach Süden.

Das Schiff hatten wir bei Sudcantieri sicher untergebracht. Die Werft hat den Bugspriet neu lackiert.

Am Sonntag schauen wir uns noch etwas in Pozzuoli um. Es ist eine sympatische, lebendige Stadt mit vielen kleinen Geschäften, Metzgern und Bäckern. Stichwort Brot: in Norditalien ist Brot einfach nur schlecht. Hier bekommt man beim Bäcker ein sehr gutes Weißbrot, das sogar einige Tage hält und keine Staublunge verursacht. Ein Laden im Stil von ALILD würde reinpassen wie ein UFO mit grünen Männchen. Nicht weit vom Hafen ist die Ausgrabung des drittgrößten Amphitheaters aus der Römerzeit. Ein beeindruckendes Gemäuer.