Rauschefahrt durch den Bosporus

Am 13. August laufen wir in den Bosporus. Von Sile haben wir noch rund 20 Meilen mit der alten Welle. Die ist immer noch 1,5m hoch und der Wind ist schwach. Die Maschinen laufen und die Schaukelei macht keinen Spaß.

Gegen Mittag erreichen wir die Einfahrt in den Bosporus. Noch 2-3 Meilen, dann sind wir raus aus den Wellen.

Vorne sieht man schon die Skyline von Istanbul.

Die Türkei sichert den Bosporus militärisch ab. Sie ist aber durch den Vertrag von Montreux aus dem Jahr 1934 verpflichtet, Schiffe aller Nationen kostenfrei durch den Bosporus zu lassen. Jetzt baut die Türkei parallel einen Kanal zwischen Marmarameer und Schwarzem Meer. Er soll 2023 zum 100. Geburtstag der Staatsgründung fertig werden. Man braucht wenig Phantasie um zu erahnen, auf was das herauslaufen wird.

Wir haben auf Bilge und Stefan gewartet. Da kommen sie schon.

Der Wind hat aufgefrischt. Mit 30 Kn weht er jetzt durch den Kanal. Ein super Wind von hinten. Leider dürfen wir hier nicht segeln.

Also rauschen wir mit dem Wind und der Strömung durch den Bosporus. Natürlich laufen die Maschinen auf kleiner Fahrt, damit wir steuern können.

Dieser Frachter brummt mit 15kn an uns vorbei. Von links und rechts kommen Fähren und andere Schiffe. Volle Konzentration ist angesagt.

Schnell gleiten wir durch den Bosporus mit all seiner Geschichte.

Die Türkei hat „gefühlt“ auf einem Quadratkilometer soviele Nationalflaggen wehen, wie Deutschland im gesamten Bestand hat.

Zwei Stunden dauert das Spektakel. Mit 9 Knoten rauschen wir an der Blauen Moschee und der Hagia Sophia vorbei.

Der Wind wird immer stärker.

Kurz hinter dem Hafen von Ataköy werden wir Anker werfen. Es war wieder mal ein aufregender Tag.

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fjweber

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