An einem Segelschiff gibt es immer etwas zu Arbeiten. Das liegt zum einen an der extremen Belastung durch Sonne, Wind und Wetter. Zum Anderen ist hier viel Technik eingebaut die natürlich gewartet werden will. Und zum Dritten gibt es immer neue Ideen zur Verbesserung des Schiffs.
Der Winter ist die Zeit für alle diese Arbeiten weshalb wir schon zum zweiten mal in diesem Jahr für zwei Wochen auf dem Schiff sind.

An Deck stehen die Lackierarbeiten im Vordergrund. Wir haben das aus Zeitmangel einige Jahre vernachlässigt. Unterwegs haben wir um letzten Sommer schon einiges gemacht, aber jetzt ist der große Rest dran.
Zuerst schleifen wir die alten Lackierungen ab und tragen dann bis zu acht Schichten neuen Lack auf.
Wir haben eine Kühltruhe und eine Tiefkühltruhe. Beide Aggregate sind uns nach 25 Dienstjahren im letzten Sommer ausgefallen. Jetzt haben wir sie ersetzt.


Das hintere Gerät ist schon ein neues. Das Vordere wird gleich ausgebaut. Der Platz ist knapp und jeder Winkel im Schiff wird ausgenutzt. Solche Baustellen sind daher auch immer eine anstrengende Krabbelei. Den Anschluss der Aggregate macht uns Emilio, ein Klimatechniker in Siracusa.

Hoch oben auf dem Mast wird eine neue Funkantenne montiert.

Die Montage übernimmt Roberto, ein ausgebildeter Riggmacher.

Wir haben ihn an einem Fall mit der Winsch. Nach oben gekurbelt. Das zweite Fall dient seiner Sicherung.
Eine andere große Baustelle war die neue Seewasserentsalzungsanlage. Diese macht uns in Zukunft ganz unabhängig von Häfen.




Die vielen Einzelteile der Anlage bauen wir in Nischen und Ecken ein, so dass sie uns keinen Platz nimmt.
Plötzlich läuft kein Waschbecken mehr ab. Der Grund: der Grauwassersammler ist verstopft. Der sitzt im Motorraum zwischen den Maschinen.

Also alles unterbrechen und diese Baustelle einfügen:



Dann haben wir die Beleuchtung im Salon erneuert:

Uff, Prost.

Diese und noch weitere Baustellen haben uns ganze vier Wochen beschäftigt. So ein Segelschiff ist so etwas wie ein schwimmendes Haus mit eingebauten Stadtwerken.
Ausflüge gab es nur wenige. Zum Beispiel den hier nach Noli:




zum Glück sind Italiener so klein, die passen in jede Ecke rein, um irgendwas einzubauen =)
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